Spanien, Kanaren, Gomera - Agulo, Vallehermoso, Seite 5
La Gomeras Norden - die Bananenfelder von Hermigua und Agulo, der
Botanische Garten von Las Rosas und das alte Handelszentrum
Vallehermoso
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Von Valle Gran Rey in den Norden
Der erste Stopp einer Bustour von Valle Gran Rey in
den Norden von La Gomera wird noch vor Arure eingelegt. Aus der Anhöhe
sieht man über das Tal von Valle Gran Rey, erkennt deutlich den Lauf
des inzwischen verschwundenen Flusses, der hier in früheren Zeiten ins
Meer strömte.
Unser Weg führt nicht direkt nach Norden, sondern
zunächst durch den Nationalpark, vorbei am Garajonay. Der Lorbeerwald
liegt in den Wolken, und in der Höhe ist merklich kühl.
Eine Besonderheit an den Felswänden des Nordens: Auf
dem Stein wachsen endemische Sukkulenten, die die Form von Kohlköpfen
haben, teilweise aber weit größer werden.
Hermigua, Agulo und der botanische Garten von
Las Rosas
Als erste Ortschaft hinter dem Nationalpark passieren
wir Hermigua, ein langgezogenes Dorf mit weißen, sauberen Häusern. Im
Tal werden natürlich Bananen angebaut, aber auch Wein. Für die
Weinreben hat man extra Holzgestänge errichtet, die nun überall
verstreut auf den Feldern liegen. Ein schönes Tal - aber das Dorf
selbst scheint für den Besucher nichts besonderes zu bieten.

Wenige Kilometer
weiter liegt Agulo, wo wir eine halbe Stunde verweilen. Enge Gassen
mit Kopfsteinpflaster, dazu Bananenfelder um den Ortskern herum prägen
das Bild dieses Dorfes. Von der Höhe aus blickt man auf einen kleinen
Strand, der wegen der Wasserströmung aber nicht zum Baden geeignet
ist.
Unsere nächste Station ist Las Rosas, wieder am Rand
des Nationalparks Garajonay gelegen. Der Ort

selbst besteht aus
einigen weit auseinanderliegenden Häusern, ein unscheinbares Dorf, das
lediglich durch das Informationszentrum des Nationalparks und einen
kleinen botanischen Garten an Bedeutung gewinnt. Dazu gibt es einige
Läden für Kunsthandwerk, Töpferwaren, Holzschnitzereien, Bastarbeiten
- alles Handarbeit, aber nichtsdestotrotz vor allem Kitsch.
Das Informationszentrum enthält einige Schautafeln
zur Geologie und zur Fauna der Insel, lohnt aber doch keinen extra
Umweg. Dafür ist der botanische Garten recht reizvoll angelegt.
Vallehermoso und eine Heilquelle

Das Beeindruckendste
an dem Ort Vallehermoso ist der mächtige Monolith, der hoch über das
Tal ragt. Ansonsten ist Vallehermoso, früher ein wichtiges
Handelszentrum für die Insel, die erste "Stadt" auf Gomera, in der wir
einen richtigen Ortskern - mit Rathaus, Kirche und Dorfplatz -
entdecken.
Weiter ab vom Ortskern, auf einem Hügel gelegen,
steht ein großes gelbes Gebäude, das dem Verfall preisgegeben wird:
die alte Station der Guardia Civil, während des Faschismus hier
errichtet, weil Vallehermoso der einzige Ort auf den Kanaren war, wo
es eine Widerstandsbewegung gab.
Unseren letzten Stopp vor der Heimfahrt legen wir an
einer Quelle ein, deren Wasser nach einer alten Guanchen-Legende
heilende Kräfte enthalten soll, dazu Glück, Wohlstand usw. verspricht.
Der Ort ist heute ein beliebter Picknickplatz der Einheimischen. Das
Wasser, das aus Holzrohren herausschießt, schmeckt klar und wohltuend.